Tove Jansson schuf die Mumintrolle nach einem Streit mit ihrem Bruder: Sie wollte etwas sehr Hässliches an die Wände der Gartenhaustoilette malen.
Als sie ihre Zeichnung fertiggestellt hatte, stellte Tove fest, dass es gar nicht so schlimm war.
Wir alle kennen Tove Jansson als die Mutter von Mumins - sie selbst aber sah sich überhaupt nicht in dieser Rolle. Sie versteckte sich sogar vor der Popularität ihrer Bücher.
Vielmehr verstand sie sich als Künstlerin. Sie hatte zwei Kunstabschlüsse und wollte eine ernsthafte Malerin werden - sie illustrierte Bücher, zeichnete Karikaturen, malte auf Bestellung und zum Vergnügen.
Ihr erstes Buch über Mumintrolle schrieb sie während des Krieges in den vierziger Jahren. Diese kleinen süßen Wesen halfen ihr, ihren schlechten Gedanken zu entkommen. Auf Anraten eines Freundes zeichnete sie die Trolle dann auch selbst und plante, nur noch mit Zeichnungen von Mumintrollen zu arbeiten - keine Bücher mehr.
Doch zu Toves Überraschung wurden die Mumintrolle auf Anhieb sehr beliebt. Sie musste ein Buch nach dem anderen schreiben und die Mumins im Rudel zeichnen (anfangs waren die schwarz mit roten Augen), was die erfahrene Künstlerin mit zwei Abschlüssen sehr irritierte.
Sie hat viele Gemälde geschaffen - Stillleben, Landschaften, Porträts, Karikaturen, Wandbilder im Rathaus von Helsinki. Aber alles, was die Leute von ihr wollten, waren die Mumintrolle! Nein, sie hat sie natürlich geliebt - schließlich waren es die Mumins, die sie zur reichsten Frau Finnlands gemacht haben und uns allen so viel Spaß gebracht haben.